Interview zum Thema Schönheitschirurgie für Männer

Herr Prof. Dr. Schenck, welche Schönheitsoperationen sind bei Männern momentan besonders gefragt?

Prof. Schenck: Heutzutage zielen Männer auf ein sportliches, gesundes und maskulines Aussehen ab. Die Basis bildet zwar die Kombination aus Sport und Ernährung, aber die entscheidenden Körperkonturen lassen sich effektiver durch chirurgische Eingriffe wie Liposuktion formen. Dabei nutzen wir Techniken, die das Fett so modellieren, dass die Muskeln stärker betont werden.

Und was ist mit Eingriffen im Gesichtsbereich?

Prof. Schenck: Oberlidstraffungen erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie müde Augen wieder beleben und das Gesicht frischer wirken lassen, ohne den operierten Look zu erzeugen. Viele Männer berichten, dass ihr Umfeld lediglich eine erfrischte Ausstrahlung bemerkt, ohne die dahinterstehende Operation zu erkennen.

Ist Diskretion bei männlichen Patienten besonders wichtig?

Prof. Schenck: Absolut, Männer sind tendenziell zurückhaltender bezüglich kosmetischer Eingriffe im Vergleich zu Frauen und oft weniger informiert. Wir setzen moderne 3D-Scantechnologie ein, die verschiedene Ergebnismöglichkeiten simuliert, was insbesondere Männern hilft, die oft nur eine vage Vorstellung von den gewünschten Veränderungen haben. Dies ermöglicht eine genauere Analyse und Aufklärung.

Gibt es Vorbilder oder spezielle Wünsche bei Männern?

Prof. Schenck: Brad Pitt ist nach wie vor ein beliebtes Vorbild für ein markantes Kinn. Männer und Frauen unterscheiden sich anatomisch, was eine Anpassung der Behandlungsmethoden erforderlich macht. Bei Männern wird beispielsweise Wert darauf gelegt, dass sie auch nach einer Botoxbehandlung noch in der Lage sind, strenge oder ernste Mimik zu zeigen. Die Faltenwerfung einer männlichen Stirn ist dabei grundlegend anders als die einer weiblichen Stirn. Das ist nicht nur anatomisch ausgesprochen interessant, sondern verlangt auch eine Anpassung unserer Injektionsmuster.

Worauf achten Sie besonders bei Gesichtseingriffen für Männer?

Prof. Schenck: Ich berücksichtige das natürliche Alterungsverhalten des Gesichts und greife nur gezielt ein. Ziel ist es, die natürliche Schönheit zu betonen und Überkorrekturen zu vermeiden. Will Smiths leicht abstehende Ohren sind ein gutes Beispiel dafür, wie kleine, charakteristische Merkmale zur Attraktivität beitragen können.

Kann aus einem Bierbauch ein Sixpack geformt werden?

Prof. Schenck: Ein tief sitzender Bierbauch, bei dem das Fett innerhalb der Bauchhöhle liegt, kann nicht abgesaugt werden; hier helfen nur Ernährung und Sport. Das oberflächliche Bauchfett kann jedoch entfernt und entlang der Muskellinien konturiert werden, um ein definierteres Aussehen zu erzielen.

Wie stehen Sie persönlich zu Schönheitsoperationen?

Prof. Schenck: Als Mitglied einer Forschungsgruppe zur Gesichtsalterung beobachte ich auch meine eigene Entwicklung genau. Obwohl ich neugierig bin, wie sich mein Gesicht verändert, habe ich bereits konkrete Behandlungspläne im Kopf, um meine Schwachstellen anzugehen. Einerseits möchte ich die Entwicklung meines Gesichts über die Jahre aus wissenschaftlicher Sicht beobachten, andererseits möchte man natürlich jung halten, was leicht jung gehalten werden kann.

Was raten Sie, um eine spätere Operation möglicherweise zu vermeiden?

Prof. Schenck: Gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind essentiell. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist die UV-Strahlung: Vermeidung von Sonnenlicht oder das Auftragen von Sonnencreme ist dabei von größter Bedeutung, um die Hautalterung zu verlangsamen. Zusätzlich spielt die Entspannung des Gesichts eine große Rolle: Man sollte sich selbst immer kontrollieren, ob man beispielsweise beim Arbeiten eine angespannte Gesichtshaltung mit zusammengekniffenen Augen eingenommen hat. Diese angespannte Gesichtsmimik – insbesondere wenn sie unterbewusst über viele Jahre hinweg passiert – kann die Faltenbildung rapide beschleunigen.

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